Natur und Ort im Osterzgebirge

 

 

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Das heutige Bohosudov entstand aus dem Besitz von Althof mit seiner Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert und dem Dorf Scheine (auch bekannt als Schein oder Scheune) im Jahr 1446. 1591 wurde es von den Jesuiten aus Komotau übernommen, die Mitte des 17. Jahrhunderts mit dem Bau eines Konvents und einer Wallfahrtskirche begannen, die Mariaschein genannt wurde. Im Jahr 1670 wurde der Name auch auf die beiden Gemeinden Althof und Scheine übertragen. Es gibt zahlreiche Legenden über den Ursprung der Wallfahrt. Es wird berichtet, dass Ordensschwestern vor den Hussiten in die umliegenden Wälder geflohen sind und eine tönerne Marienfigur aus ihrem Kloster in einer Linde versteckt haben sollen. Ein Mädchen soll sie später gesehen haben, als es sich von einer Schlange sehr gefährdet fühlte. Infolgedessen wurde 1442 eine hölzerne Kapelle auf dem Platz errichtet, in der das Bild der Mutter Gottes zur Aufstellung gebracht wurde. Nach einem Steinbau im Jahr 1515 wurde die Wallfahrtskirche in den Jahren 1701-08 von dem italienischen Diözesanbaumeister Giulio Broggio (1628-1718) und dessen Sohn Ottavio Broggio (1670-1742) barock gestaltet. Die Basilika "Zur schmerzhaften Mutter Gottes" verfügt über ein gefülltes Inneres, das den Hochaltar umfasst, der von dem Tiroler Holzschnitzer Franz Tollinger d. J. im Jahr 1707-14 erschaffen wurde und einen Säulenbaldachin hat. In der Mitte befindet sich auch ein beeindruckendes Marienbild. Ein Kreuzgang mit sieben Kapellen umgibt die Kirche, die die sieben Schmerzen Marias darstellen und die Namen ihrer Stifter tragen. Es ist ein Freskgemälde, das die Geschichte des Mariascheins und die Heilungen durch das Marienbild dokumentiert. Halbreliefs zeigen biblische Szenen über den Beichtstühlen (ursprünglich 35). Zwischen der Basilika und dem Kreuzgang befindet sich eine Brunnenkapelle, in der eine Quelle gesammelt wurde, die angeblich eine heilende Wirkung haben soll. Nach der vorübergehenden Aufhebung des Ordens im Jahr 1773 und der damit verbundenen Schließung wurde das Jesuitenkolleg mit Gymnasium und Internat zur Lehrerbildungsanstalt. Dies geschah unter den straffen Reformen von Kaiser Josef II., der ab 1764/65 Mitregent seiner Mutter Maria Theresia war und ab 1780-90 Alleinherrscher war. Im Jahr 1782 wurden alle Wallfahrtsprozessionen verboten und das Gotteshaus sollte sogar abgerissen werden. Ferdinand Kindermann von Schulstein (1740-1801), ein böhmischer Schulreformer, konnte dies glücklicherweise verhindern. 1798 wurde der Mariaschein zu einer Probstei erhoben, 1852 wurde sie in eine Pfarrei umgewandelt und 1853 konnten die Jesuiten endlich wieder einziehen, um ihr vor allem für die Wissenschaft wertvolles Werk fortzusetzen. Im Jahr 1950 wurde das Konventsgebäude von der kommunistischen Administration in Prag als Lager für Jesuiten und Mitglieder anderer Kongregationen ausgewählt. Später wurde es als Kaserne für die tschechoslowakische Armee und von 1968 bis 1991 für die sowjetische Besatzungsarmee genutzt. Erst im Jahr 1993 konnte das Bistum Litomerice (Leitmeritz) ein Gymnasium öffnen. Man hat mit der dringend erforderlichen Wiederherstellung der gesamten Gebäude begonnen.

Von User:Miaow Miaow - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3452692 

 

Von de:User:Wietek (Quelle: selbst fotographiert, Fotograf: Wietek,Datum: 16.06.06) - de:Bild:Wallfahrtskirche Mariaschein.jpg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1513111

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