Natur und Ort im Osterzgebirge

 

 

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Die tägliche Die Dorfkirche Schellerhau wurde 1591-93 von Bergleuten und Bauern in Stein renoviert, anstelle einer hölzernen Vorgängerin aus dem Jahr 1561. Zuerst hatte die Kirche einen Dachreiter. Zwischen 1725 und 1786 wurde der Turm errichtet. In ihm wird neben zwei anderen Glocken auch eine kleine Dreizentner-Glocke aus dem Jahre 1543 geläutet, die vom Kurfürsten der Gemeinde geschenkt wurde. Seit 1967 wird in seinem Eingangsbereich eine Mahntafel aus Kupfer für die 59 Opfer des zweiten Weltkriegs gedenkt. Bericht über den Weltkrieg aus Schellerhau und Bärenfels. Im Inneren des Gotteshauses begeistern die Kassettendecke und Empore, die im Jahr 1681-84 mit farbigen Abbildungen von Heiligen dekoriert wurden, das Altargemälde, das im Jahr 1681 erstellt wurde, ein Taufstein aus der Renaissance von 1560 und ein altes Kruzifix neben der Kanzel. Im Jahr 1973 erstellte die bekannte Firma A. Schuster & Sohn aus Zittau eine wunderschöne Orgel und wurde von dem Dresdner Architekten Christian Möller gestaltet. Zur Weihnachtszeit werden zahlreiche Besucher mit Führungen, Vorträgen, Orgelvespern und Kurrendesingen erfreut. Das Schellerhau wurde im Jahr 1543 gegründet und erstreckt sich über einen vier Kilometer langen flachen Höhenrücken von Nordwest nach Südost. Magnus von Bernstein beauftragte den Bergwerksunternehmer Hans Schelle aus Altenberg, während er nach abbauwürdigem Erz suchte, das Waldhufendorf zu gründen. Das Ziel war es, sowohl die Zinngruben in Altenberg mit Holz und -kohle als auch die schnell wachsende Bergstadt Altenberg mit landwirtschaftlichen Produkten zu versorgen. Die Bäume wurden links und rechts der aktuellen Hauptstraße gerodet und die Freiflächen wurden für den Ackerbau oder als Weideland genutzt. Seitdem wurden Steinrücken, die ökologisch wertvoll sind, längs der senkrecht verlaufenden Flurstücksgrenzen aufgeschichtet. Anfangs wurde der Ort "Neuendorf" oder "Nauendorf" genannt, aber kurz darauf wurde er "Schelles Gehau" genannt. Schon um das Jahr 1600 war der heutige Name bekannt. Während der Bergbau auf Zinnerz im Jahr 1633 aufgrund einer Pestepidemie eingestellt wurde, wurde der Bergbau auf Eisenerz (Roteisenstein) in höchstens 26 Gruben bis ins 19. Jahrhundert fortgesetzt. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es eine schnelle Zunahme des Fremdenverkehrs nach Schellerhau, insbesondere hat es sich zu einem der beliebtesten Wintersportplätze im Erzgebirge entwickelt. Im oberen Dorf (Hauptstraße 41a) wurde der 1,5 Hektar große botanische Garten von 1906 bis 2011 vom königlich-sächsischen Garteninspektor Gustav Adolf Poscharsky (1832-1917) errichtet. Der botanische Garten wird von Mai bis Oktober regelmäßig gepflegt. Als einer der ältesten in Mitteleuropa bietet er ungefähr 1.000 kultivierte Pflanzenarten aus der Heimat, Nordamerika und Asien. Es gibt auch einen Weg für das Erleben von Klang.

Blick auf Schellerhau

Quelle: Wikipedia Artikel "Schellerhau", Stand 18.10.2021

 

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