Die älteste Dokumentation über die Sayda, die von deutschen Kolonisten am "alten Böhmischen Steig" (Salzstraße) zwischen Halle, Leipzig, Nerchau, Leisnig, Hainichen, Oederan, Sayda, Brüx (Most) und Prag gegründet wurde, stammt aus dem Jahr 1207 und wird als "Zadiwow" bezeichnet. In diesem Abschnitt wird Slavko I. der Große, der Graf von Bilin (1226), der Herr der Riesenburg bei Osegg (Osek) und der Stifter des dortigen Klosters, als Eigentümer bezeichnet. Die Kolonie entwickelte sich schnell und wurde bald zu einem Zoll- und Gerichtszentrum. Im Jahr 1209 gab es eine Kirche und im Jahr 1250 eine Burg und eine Stadtmauer. Sayda, das im Mittelalter größer und befestigter war und 1442 das volle Stadtrecht erhielt, hatte ein besonderes Viertel für Juden, die hauptsächlich den Silberhandel betrieben. Im Mitte des 14. Jahrhunderts erreichte die Markgrafschaft Meißen einen bedeutenden Ort für den Austausch von Waren zwischen Sachsen und Böhmen. Die Stadt wurde durch sechs Feuersbrünste von 1465 bis 1842, die Pest von 1598 und den Dreißigjährigen Krieg erheblich zerstört und verkleinert. Nach dem Feuer im Jahr 1842 wurde sie wieder auf einem einheitlichen Grundriss errichtet. Das bedeutendste Gebäude ist die spätgotische Hallenkirche "zu unserer lieben Frauen", deren Chor aus dem Jahr 1391 stammt. Das Langhaus wurde Anfang des 16. Jahrhunderts mit einem Turm von 62 Metern Höhe 1843-46 errichtet. Im Inneren des neu errichteten Kirchengebäudes befinden sich bemerkenswerte Grabsteine der Familie von Schönberg-Purschenstein, die Sayda von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zur Aufhebung der herrschaftlichen Gerichtsbarkeit unterstand. Während der Wintermonate gilt das Dorf als Metropole der Ski(k)jöring.
Blick auf Sayda 2006
Quelle: Von Norbert Kaiser - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1170600
Luftbildaufnahme von Sayda – 2018
Quelle: Von Jetranger.0174Jetranger.0174 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=71777478