Natur und Ort im Osterzgebirge

 

 

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Berichten zufolge wurde im Jahr 1360 eine Kapelle des Heiligen Wolfgang errichtet, der als Schutzheiligen der Bergleute galt und hier als Einsiedler gelebt haben soll. Nachträglich wurde er zum Bischof von Regensburg und zum Schutzpatron von St. Wolfgang am österreichischen Wolfgangsee, sowie zu großen Verdiensten bei der Gründung des Bistums Prag bekannt. Später wurde die Kapelle im Barockstil errichtet und 1692-1700 wieder aufgebaut. Eine Sanierung mit EU-Förderungen von 1999/2000 konnte den letzten starken Verfall stoppen. Im Inneren gibt es ein Steinkreuz, das etwa 500 Jahre alt ist und eine Gedenktafel für die Verstorbenen des Ersten Weltkrieges, welches am Freitag und a deutschen Feiertagen von 14-17.30 Uhr bis 10.30 Uhr geöffnet ist. Ein alter Friedhof grenzt a die St. Wolfgangs-Kapelle a der Rückseite.

 

Die St.-Wolfgangs-Kapelle steht knapp 300 Meter westlich vom Mückenberg, 774 Meter über dem Meeresspiegel gelegen. Die ursprüngliche, dem Hl. Wolfgang geweihte Kapelle stammte aus dem Jahr 1360.
Der Hl. Wolfgang ist einer der Schutzheiligen der Bergleute. Besondere Verdienste erwarb er sich durch die Gründung des Prager Bistums im Jahr 973.
Die Kapelle wurde bei religiösen Auseinandersetzungen im 30-jährigen Krieg zerstört.


Im Auftrag des Grafen von Sternberg, zu dieser Zeit Grundherr der Stadt Graupen, wurde die Kapelle durch Maurermeister Hans Georg Prüchel 1692-1700 im Stil des Barock wieder aufgebaut und der kleine Friedhof neben der Kapelle für die Einwohnerschaft von Obergraupen angelegt. Markant ist das traditionell mit Holzschindeln gedeckte Dach mit dem aufgesetzten Glockentürmchen über dem viereckigen Grundriß der Kapelle. Bis zum Jahre 1963 wurde die Kapelle halbwegs instandgehalten, verfiel dann aber zunehmend.
Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union konnte sie in den Jahren 1999/2000 saniert werden. Heute dient die Kapelle wieder für Gottesdienste und beherbergt eine kleine Ausstellung über die Besiedlungsgeschichte des Grenzgebietes. Die originale Innenausstattung ist leider nicht erhalten geblieben.

Interessant ist auch das im Inneren aufbewahrte Sühnekreuz, dessen Alter auf etwa 500 Jahre geschätzt wird. Es stand in früherer Zeit am Weg vor der Kapelle und mußte als Sühne für ein begangenes Verbrechen aufgestellt werden. Als Tatwaffe ist auf dem Steinkreuz ein Schwert zu sehen.

 Quelle: www.bergbaumuseum-altenberg.de, Stand: 01.11.21

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